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crewgästebuch

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  form - ist 27 meter gross    geschrieben von michi. september 2007 
 

 

01. Fast Vorwort
02. Offizielle Einladung ...
03. Ich spit so sick und ...
04. Deutschlands 12 Milliarden
05. Ich sags nur ein Mal Pt. 2
06. Keiner von euch; ok, ...
07. Mein Augusterlebnis
08. Der unbeschriebene Crip
09. Euch. aber bitte
10. Träublesgsells
11. Enemene dubbedene...
12. Sachen gibts...
13. Nie wieder Bestsellerie! 
14. Ich=Sonett
15. Guajira Guantanamo Bay
16. 14-49 sonnengereifte ...
17. Rap 2.0
18. Ohr-ab-Nazi würgt ...
19. Ich hab nichts gegen ...
20. ...und wenn ich es ...
21. Ich ist sind.1
22. Käse-Hitler köpft Hartz IV
23. Schwäbisch Hall (Skip)
24. Heide Stuagrd
25. Krass, der Typ von...
26. Er staunt
 
 
 
 
 
   
form, das Alter Ego von prim, macht, wie er selbst ankündigt, Pogo-Rap. seine harmonischen, 
ziemlich verhackten und treibenden Beats lassen dies früh erahnen. Als selber geneigter Rap-
Hörer hat er offensichtlich diverse "Phasen" von Freundeskreis über Westberlin Maskulin, von 
DJ Vadim über Why? durchgemacht, was dem Hörer seiner Musik wiederum abverlangt, offen 
für spezielle Klänge, Rhythmen und Satzstellungen zu sein. Die Haltung des Anderssein ist 
zwar nicht unbedingt neu, sind letzthin doch fast mehr der Sorte Rapper, die ihr Unverständnis 
gegenüber dem grossen, von der Masse gefeierten Kuchen ausdrücken, durch die Täler hervor 
rufen zu hören, als letztere. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Subjekt und der resultierten 
Musikwahl.
Konzeptalbum will form "Ich bin 7undzwanzig Meter groß" nicht genannt haben, eher als 
Ansammlung von "hingerotzten" Tracks, die über kurz oder lang entstanden sind. Von einem 
Album mit rotem Faden zum unverblümten Durchhören kann also nicht unbedingt gesprochen 
werden. Dabei sind dann aber Lieder wie "Deutschlands 12 Milliarden" herausgekommen, welche 
nicht nur vom schönen Beat leben und durchaus ihren Grund zur Verewigung auf einem Silberling 
haben. Nach den maschinengewehrähnlichen Wortsalven bei "Keiner von euch; ok, fünf vielleicht" 
dann ein lustiges Sample bei "Mein Augusterlebnis", wo unter anderem gutgemeinte Vorschläge 
zur Gestaltung des Sommermonats vorgetragen werden. Die Vielfältigkeit der Beats ist definitiv 
aussergewöhnlich, und das Volksmusik-Sample wird erst noch nachkommen. Nachdem form sich 
bei "Der unbeschriebene Crip" über ideenlose Rapper Luft verschafft, wird es mit "Euch. aber bitte" 
gerade wieder gemütlich und die eigene Laufbahn und persönliche Situation etwas ausführlicher 
dargelegt. Eine sehr energiegeladene Zusammenarbeit ist mit Faust entstanden, welcher England 
mit zwei Hammerparts vertritt ("Nie wieder Bestsellerie!"). Der Knabe wird im Auge behalten. Für 
Freunde des Geschichtenerzählens sei "Ich hab nichts gegen Musik, aber ich mach lieber Rap" 
mit SAGE empfohlen. 
Nebst Qualitäten von fragwürdigen Rappern anzuprangern, werden auch Themen wie Politik, 
Heimat, Schule, verschieden geratene Manieren, Gangstertum, das eigene musikalische Können 
und manches mehr mit eingebunden und auch mal mittels Gesang verarbeitet. Der etwas eigen-
willige Humor kommt dabei nicht zu kurz, für den einen oder anderen wird es etwas über die Stränge 
geschlagen sein, insbesondere bei den liebevoll "Skip" genannten Skits. Entschädigung folgt post-
wendend in Form von Tracks wie "Käse-Hitler köpft Hartz IV", welchen bedenkenlos Beachtung 
geschenkt werden darf.
Ehrlich gesagt muss die Stimmung aber wohl schon hinhauen, um sich dieser vielschichtigen 
Songsammlung auszusetzen. Ideenlosigkeit und mangelnde Innovation und Produktivität wird man 
dem Herrn form aber keineswegs vorwerfen können. Seine und prims Pipelines birgen ja noch 
zahlreiche Projekte...
www.fifaform.de
(anmerkung manu: ich hab die songtitel allesamt abgekuerzt weil die fuer meine webseitenpro-
grammierfaehigkeiten einfach echt zu lang waren... sorry form! )